Mieses Wetter
Drinnen duftet’s nach Kaffee und Kerzenwachs, während draußen der Regen an die Scheibe klopft, als wolle er wissen, ob ich noch da bin. Ich bin da – und zwar barfuß, in Gedanken irgendwo zwischen Tagtraum und Versuchung. Die Welt da draußen scheint müde, aber meine Fantasie ist hellwach.
Ich ziehe mir die Decke bis zur Taille, die Haut warm vom Licht, das durchs Fenster fällt. Der Regen malt Streifen auf die Scheibe – fast wie F****r, die etwas suchen. Vielleicht mich? Ich grinse, weil selbst graue Tage manchmal einen verführerischen Glanz haben … wenn man ihnen erlaubt, ein bisschen näherzukommen.
Manchmal denke ich, solche Nachmittage sind wie ein heimliches Lächeln, das keiner sieht – aber man fühlt es. Vielleicht ist das der Trick: sich selbst verführen, bis die Welt wieder Farbe bekommt. 🌹

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